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Der Stoffwechsel – Was ist das?

Die meisten von uns werden das Wort “Stoffwechsel” schon einmal gehört oder aber selbst davon gesprochen haben. Vermutlich kann sich jeder etwas unter einem schnellen oder langsamen Stoffwechsel vorstellen.

Wir wissen auch, dass er für das Abnehmen eine große Rolle spielt und haben womöglich schon einmal von Stoffwechselstörungen gehört.

Doch was ist Stoffwechsel eigentlich genau und welchen Einfluss können wir auf ihn ausüben?

In diesem Artikel findet Ihr eine klar verständliche Definition des Begriffs und lernt, inwiefern Ihr selbst Einfluss auf ihn nehmen könnt.

Definition: Metabolismus

Was ist der Stoffwechsel?

Der Begriff “Stoffwechsel”, auch Metabolismus genannt, bezeichnet alle biochemischen Prozesse in Lebewesen. Atmung und Nahrungsaufnahme sowie deren Verarbeitung und Ausscheidung sind Teil dieses Prozesses.

Zündkerze der Stoffwechselvorgänge sind die Enzyme. Sie sind an jeder Aktion des Metabolismus’ beteiligt. Ebenso sind Hormone und das Nervensystem beteiligt.

Da jede Zelle eines Organismus’ zur Aufrechterhaltung ihrer Funktion bestimmte Nährstoffe braucht, lässt sich sagen, dass es keinen Teil des Körpers gibt, der nicht in irgendeiner Form an dem Vorgang beteiligt ist. Menschen, Tiere und Pflanzen, sind deshalb auf einen reibungslos arbeitenden Stoffwechsel angewiesen, um die Funktionsfähigkeit des Körpers sicherzustellen.

Das einfachste Beispiel für einen Stoffwechselvorgang in der Natur ist wohl die Photosynthese, bei der Pflanzen Kohlendioxid, Sonnenlicht und Wasser in Glucose und Sauerstoff umwandeln.

Und genau wie der Sauerstoff hier eigentlich nur ein Abfallprodukt darstellt, fallen auch beim Menschen Abfall- und Giftstoffe an, die für gewöhnlich über Nieren, Lungen, Darm oder die Haut ausgeschieden werden.

Anabolismus und Katabolismus

Im Wesentlichen werden zwei Arten von Metabolismus unterschieden: Anabolismus und Katabolismus.

Der katabole Stoffwechsel ist für den Abbau von Stoffen zuständig. Er verwertet die über die Nahrung aufgenommenen Stoffen. Komplexe Bausteine werden dabei zu einfachen chemischen Verbindungen umgewandelt, die der Körper leicht für weitere Stoffwechselprozesse nutzen kann.

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Konkret bedeutet das: Kohlenhydrate werden zu Zucker, Proteine zu Aminosäuren und Fette zu Fettsäuren und Glycerin abgebaut.

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Der anabole Stoffwechsel ist dagegen für den Aufbau von Stoffen im Körper verantwortlich. Er nutzt dabei auch die durch den Katabolismus entstandenen Stoffe, um lebenswichtige Verbindungen herzustellen. Diese sind komplexer als die simplen Verbindungen, die der Katabolismus hervorbringt.

Ein Beispiel für einen solchen Aufbauprozess ist die Synthese von Proteinen aus Aminosäuren oder aber die Herstellung von Mehrfachzuckern aus Einfachzuckern.

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Entscheidend ist dabei, dass der katabole Stoffwechsel Energie gewinnt, während der anabole Stoffwechsel zur Gewinnung der Endprodukte stets Energie verbraucht.

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Was bedeutet der Stoffwechsel für Fettverbrennung und Muskelaufbau?

Sowohl für die Fettverbrennung, als auch für den Muskelaufbau ist der Anabolismus, auch Energiestoffwechsel genannt, entscheidend. Während der Katabolismus lediglich Energie zur Verfügung stellt, verbraucht der anabole Stoffwechsel auch Energie. Für die Verbrennung von Fett ist er daher von großer Bedeutung.

Auch hinsichtlich des Muskelaufbaus ist der Anabolismus entscheidend. Er dient dem Aufbau und dem Erhalt der Körpersubstanz. Die individuelle Leistung des anabolen Stoffwechsels bestimmt daher, wie effektiv eine Person Muskeln aufbauen kann.

Optimierung der Fettverbrennung – Was ist möglich?

Wie viel Energie ein Körper umsetzt und damit auch wie schnell Fett potenziell verbrannt werden kann, wird einzig und allein vom Stoffwechsel bestimmt.

Kein Wunder also, dass Menschen immer wieder den Anspruch haben, mit unterschiedlichen Mitteln den eigenen Stoffwechsel anzukurbeln.

In der Tat lässt sich der Grundumsatz, der aussagt, wie viele Kalorien der Körper im Ruhezustand verbrennt bzw. wie viel Energie der Stoffwechsel umsetzt, von Aspekten wie einer gesunden Ernährung und dem Maß an Bewegung beeinflussen.

Erwiesen ist beispielsweise, dass regelmäßiges Krafttraining einen langfristig höheren Kalorienverbrauch bewirkt (Quelle). Grund dafür ist, dass eine Zunahme von Muskelmasse den Grundumsatz einer Person steigert.

Ebenso sorgt moderates Ausdauertraining dafür, dass der Körper auch nach Ende des Trainings noch weiter Fett verbrennt.

Die Anzahl der Mitochondrien, die auch als “Kraftwerke” der Zellen gelten, steigen in den Muskelfasern bei stetiger Belastung, wie etwa beim Cardiotraining, an. Je mehr Mitochondrien dem Körper zur Verfügung stehen, desto besser kann er Fett verbrennen. Es wird auch von einem “Nachbrenneffekt” gesprochen.

Wichtig: In beiden Fällen sollte in regelmäßigen Abständen trainiert werden, denn nur so kann eine erhöhte Muskelmasse bzw. die Zahl der Mitochondrien aufrechterhalten werden.

Muskelaufbau – Wie kann ich meinen Körper sinnvoll dabei unterstützen?

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Doch nicht nur für Abnehmwillige ist ein reibungslos funktionierender Stoffwechsel ein wichtiges Thema. Für den Erhalt bestehender und den Aufbau neuer Muskeln ist er mindestens genauso essenziell. Und auch hier ist es möglich und wichtig, selbst aktiv zu werden und den Körper dabei zu unterstützen.

Entscheidend ist es insbesondere, dem Körper die Nährstoffe zu liefern, die für Aufbau und Reparatur der Muskeln benötigt werden. Konkret sind das natürlich Eiweiß, darüber hinaus aber auch Kohlenhydrate und Fette als Energielieferanten.

Ebenso wichtig ist die Zuführung von Vitaminen und Mineralstoffen. Der Bedarf eines durchschnittlichen Menschen hierfür wird für gewöhnlich durch eine ausgewogene Mischkost gedeckt.

Der Einfluss des Hormonhaushalts auf Fettverbrennung und Muskelaufbau

Nicht selten wird vergessen, dass auch Hormone ein entscheidender Teil des Stoffwechsels sind.

Diäten wie ‘Schlank im Schlaf’ oder die Glyx-Diät setzen an dieser Stelle an und versuchen durch die Ernährung den Insulinspiegel möglichst niedrig zu halten. Die Theorie lautet, dass der Appetit dadurch eingedämmt wird und es den Teilnehmer so einfacher fällt, abzunehmen.

Auf den Muskelaufbau hat Insulin indes eine durchaus positive Wirkung. Das Hormon weitet die Blutgefäße und optimiert so die Nährstoffversorgung der Muskeln. Die Aufnahme von Aminosäuren und Proteinen in die Muskulatur wird verbessert.

Ein dauerhaft erhöhter Insulinspiegel ist allerdings auch für Menschen, die gerne Muskeln aufbauen möchten, gefährlich und birgt langfristig das Risiko einer Diabetes mellitus-Erkrankung.

Stoffwechselstörungen

Sei es Diabetes mellitus, Gicht oder Mukoviszidose – die Liste der Stoffwechselerkrankungen ist lang.

Ursache für solche Störungen sind oftmals Enzymdefekte, die zu Fehlern einzelner Schritte im Stoffwechsel führen. Der Mangel bestimmter Stoffwechselprodukte, die im Zuge dessen nicht hergestellt werden können, rufen die Symptome der jeweiligen Erkrankung hervor.

Stoffwechselkrankheiten können erblich bedingt sein oder aber im Laufe des Lebens erworben werden.

Einige Beispiele für Stoffwechselstörungen sind:

  • Cushing-Syndrom
  • Diabetes mellitus
  • Eisenspeicherkrankheit
  • Gicht
  • Morbus Fabry
  • Mukoviszidose
  • Osteoporose
  • Schilddrüsenerkrankungen
  • Prader-Willi-Syndrom

Echte Stoffwechselstörungen müssen mit einem Arzt abgeklärt werden und sind auch mit gesunder Ernährung und Sport alleine selten in den Griff zu bekommen!

Der ‘langsame Stoffwechsel’ – Was bedeutet das?

Wie schnell oder langsam jemand Energie verbrennt, hängt oft nicht nur von Alter und Körperbeschaffenheit ab, sondern wird zudem stark von den individuellen Genen bestimmt.

Es mag sein, dass die Menschen um Dich herum einen ‘schnelleren’ Stoffwechsel zu haben scheinen, die Wahrscheinlichkeit ist dennoch hoch, dass es sich dabei nicht um eine Stoffwechselstörung im klassischen Sinne handelt.

Tipp: Mehr zu dem Thema findest Du in dem Artikel Stoffwechsel Veranlagung.

Tatsächlich gibt es so etwas wie einen “langsamen Stoffwechsel”, wie eine Studie von 2013 belegt. Dabei handelt es sich um eine Mutation des Stoffwechselgens KSR2.

Ist dieses Gen defekt, hat der oder die Betroffene nicht nur einen gesteigerten Appetit, sondern auch einen niedrigeren Grundumsatz als gesunde Menschen.

Da allerdings weniger als 1% der Menschen von diesem Gendefekt betroffen sind und selbst unter den übergewichtigen Kindern nicht mehr als 2% das degenerierte Gen besitzen sollen, kann dies nicht als allgemeine Erklärung für Übergewicht gewertet werden.

Fazit – Was bedeutet Stoffwechsel?

Der Stoffwechsel umfasst eine Vielzahl komplexer Prozesse in lebenden Organismen.

Auch wenn der individuelle Stoffwechsel des Menschen schlussendlich vor allem von genetischen Faktoren sowie vom Alter abhängt, können wir durch eine bewusste Lebensweise dennoch Einfluss üben.

Der Stoffwechsel kann damit zwar nicht komplett auf den Kopf gestellt, sicherlich aber angeregt bzw. unterstützt werden.

Insbesondere der Grundumsatz und der Hormonhaushalt stellen Ansatzpunkte für eine Optimierung des Stoffwechsels dar.

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5 Kommentare

  • „Zu viele Kohlenhydrate sind Schuld am Übergewicht der meisten Kinder! Einfach mal darauf verzichten- funktioniert 100%“

    @Jenny
    Das kann ich nicht unterschreiben, denn meine Kinder essen sehr viele Kohlenhydrate z.B. aus Obst und Gemüse und sind beide sehr schlank.

    Freunde von uns füttern ihre Kinder gerne mit „gesunder“ Milch, Kakao, Brot und Brötchen sowie Reis, Nudeln, Kartoffeln und Hülsenfrüchten.

    Tja was soll ich sagen, die Bäuche wachsen kontinuierlich weiter, einzig und allein durch Wachstumsschübe unterbrochen.

    Kommen dann noch Fruchtsäfte und Süßigkeiten dazu geht es natürlich deutlich schneller.

    Daher sind nicht alle Kohlenhydrate schlecht, sondern vielmehr die raffinierten und einfachen Varianten, die wir alle auch leider am Liebsten mögen. 😉

  • Alles aus Kartoffeln, Nudeln, Brott wird im Körper zu Zucker umgewandelt und dient rein zur Energie Versorgung und zur Speicherung! Also das selbe wie Süßigkeiten- kommen dann noch Getränke mit viel Zucker dazu kennt die Waage nur eine Richtung!

  • Die Ernährung spielt zu 80% immer die größte Rolle.
    Es gibt Menschen die verschwenden sehr viel zeit für Sport ohne vorher die Ernährung in betracht zu ziehen.

    Und ein Diätplan bringt langfristig auch nicht sonderlich viel!

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Phillipp Doetsch ist Personal Trainer und ausgebildeter Ernährungsberater. Seit vielen Jahren trainiert er erfolgreich zahlreiche Klienten in Berlin und ist stets bestrebt, das Beste aus sich und den Menschen in seiner Umgebung heraus zu holen. Nebenbei schreibt er für den Evergreen Verlag, um sein Wissen so vielen Menschen wie möglich zugänglich zu machen.


Anna Rosengarten ist unsere Stoffwechsel-Expertin. Vor 10 Jahren hat Sie ihre Ausbildung zur Diätassistent abgeschlossen. Seitdem betreut Sie Menschen die sich gesund ernähren möchten, erstellt individuelle Ernährungspläne und Therapiekonzepte.